Wasserhut

Wie mache ich mir einen Hut aus Wasser?

Dieser Frage werde ich in diesem Blog auf den Grund gehen.

 

IMGL9649Als ich ein paar Bilder von „Wasserhüten“ im Internet gesehen habe dachte ich mir, das musst du auch mal ausprobieren. Mit ein paar Fotofreunden haben wir uns aufgemacht, den Gefahren zu trotzen, nur um uns ein paar Wasserhüte auf den Kopf zu zaubern. Den hochsommerlichen Temperaturen  von 23°C und dem „lauen Lüftchen“ zum Trotz haben wir mit dem Aufbau in meinem Garten begonnen.

Im Grunde aber ist das Ganze recht einfach: Man nimmt eine Wasserbombe, legt sich eine Reiszwecke auf den Kopf, lässt die Wasserbombe fallen um dann im richtigen Moment auf den Auslöser zu drücken. Deshalb sind für das Experiment einfachheitshalber mindestens drei Personen nötig. Einer der sich nass machen lässt, einer der die Wasserbombe fallen lässt und einer der im richtigen Moment den Auslöser drückt.

Damit das Bild nicht durch einen zu unruhigen Hintergrund gestört wird haben wir einen mobilen Studiohintergrund im Garten aufgebaut. Leider wurde der Hintergrund durch die starken Windböen doch des Öfteren durcheinandergewirbelt. Wenn man das Ganze im Freien nachmacht ist es doch um einiges einfacher wenn nur ein laues Lüftchen weht.

Als Lichtquelle haben wir es mit zwei Studioblitzen probiert. In unserem Fall waren das zwei Blitze von Elinchrom (ELC Pro HD 500). Diese haben den Vorteil, dass sie eine einigermaßen schnelle Abbrennzeit der Blitze haben. Im Fall unserer Blitze entspricht t = 0,5 etwa 1/5000 sec. Bei der wichtigeren Zeit t = 0,1 wird immerhin noch eine Abbrennzeit von etwa 1/1600 sec erreicht. Dies bedeutet dass 90 % des abgegebenen Lichtes in 1/1600 sec abgegeben wird. Die Kamera haben wir auf ein Stativ in sicherer Entfernung aufgestellt und einen Kabelfernauslöser verwendet. Die Einstellungen an der Kamera waren Iso 100, Blende 11 und 1/200 sec, was der maximalen Synchronisationszeit mit den Blitzen entspricht.

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Soviel zur Theorie. Kommen wir nun wieder zurück zur Praxis: Damit wir nicht von Anfang an gleich pitsche-patsche-nass wurden haben wir erst mal mit Trockenübungen angefangen. Dafür haben wir eine Wassermelone auf einem Tisch platziert und diese mit einer Reiszwecke versehen. Danach ging es los mit den Wasserbomben. Da wir auf sonstige technische Hilfsmittel wie Lichtschranken verzichtet haben, hat es ein paar Wasserbomben gedauert, bis wir das richtige Timing raus hatten.

Dann ging’s los mit dem Praxistest. Es hat zwar nicht immer funktioniert (siehe Bilder) aber wir waren selbst überrascht wie gut das Ganze funktioniert hat und so konnten wir jedem ein paar schöne Wasserhüte auf den Kopf zaubern :-)

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Hier noch ein paar kleine Tipps fürs nachmachen:

  • Den Bildausschnitt sollte man nicht zu klein auswählen, da man sonst eventuellIMGL9665 ein paar schöne Spritzer verpasst
  • Damit die Wasserbombe platzt ist es sinnvoll einen Reiszwecken auf den Kopf zu legen (mit der Spitze nach oben 🙂 )
  • Nach unserer Erfahrung ist es besser die Wasserbomben nicht zu voll zu machen. Die Hüte haben da etwas besser ausgesehen.
  • Es ist Sinnvoll einen Kabelfernauslöser zu verwenden, da hat man das Geschehen besser im Blick.

Making Of Video und Gallerie